Archiv der Kategorie: Radreisen

KORSIKA TEIL 6

Korsika Teil 6 – Abschied in Bastia

Von Corte aus sind wir in einem Rutsch nach Bastia gefahren, wo wir unseren letzten Abend auf Korsika verbrachten.

Unsere Fähre, die uns zurück nach Livorno brachte, fuhr erst am Mittag, so daß morgens noch genügend Zeit war, ein letztes Mal am leeren Strand entlangzuspazieren, und sich mit einem Bad im Meer von der Insel zu verabschieden. 

Bye bye Korsika – wir kommen wieder…

Und so ist´s, morgens am Strand von Bastia:

 

KORSIKA TEIL 5

Korsika Teil 5 – Corte

In Corte, der “heimlichen Haupstadt” Korsikas, verbrachten wir 4 Nächte, auf einem netten Campingplatz direkt am Flüsschen Restonica, in welchem wir herrlich erfrischende Bäder nehmen konnten.

Corte ist wirklich sehenswert! Die hübsche Stadt liegt im Landesinneren von Korsika, umgeben von Bergen. Unzählige kleine Gässchen prägen das Stadtbild. Hoch oben auf einem Felsen überragt die Zitadelle die einzige Universitätsstadt Korsikas.

Wir nutzten unseren Aufenthalt, um in die Restonicaschlucht zu fahren. Es war erholsam, mal ganz ohne Gepäck auf den Rädern sitzen zu können! Zugegebenermassen war in der Schlucht so einiges los. Nun, es war Wochenende, und nicht nur Touristen nutzten dies für einen Ausflug ins Restonicatal – zumal dort etliche Badegumpen zum kühlen Planschen einladen.

Ein herannahendes Gewitter zwingte uns, oben angekommen, jedoch zur schnellen Umkehr. Es gab einen sehr langen Autostau bis hinein in die Stadt. Doch auch diesmal befanden wir uns als Radfahrer eindeutig im Vorteil 😉

Doch man muß ja nicht immer radfahren.  Das Städtchen zu erkunden, vielleicht gekoppelt mit einem Besuch der Zitadelle und des Museums, und danach in einer kleinen Seitengasse, weg von den Touristen, einen oder zwei Pastis zu sich zu nehmen, das ist ja auch schon genügend Aktivität.

KORSIKA TEIL 4

Korsika Teil 4 – Von Porto über den Col de Vergio nach Corte

Von Porto aus machten wir uns auf Richtung Corte, der “heimlichen Hauptstadt” Korsikas.

Zum Col de Vergio, dem mit 1470m höchsten Pass Korsikas, führte unser Weg auf der D84 durch die Gorges de Spelunca, eine einsame,  wildromantische Schlucht. Das ist so faszinierend an Korsika: kaum ist man einige Kilometer von der Küste entfernt befindet man sich in der Bergeinsamkeit.

Rund um den Col de Vergio ist Schweineland. Man begegnet ständig den kleinen, wohlbekannten und wohlschmeckenden korsischen Schweinchen, und man muß durchaus aufpassen, daß sie einem nicht ins Rad laufen.

Nach der erfolgreichen Passbezwingung übernachteten wir auf einem netten Campingplatz am See von Calacuccia.

Am nächsten Tag gings dann weiter durch die atemberaubende Scala di Santa Regina bis nach Corte, wo wir 4 Nächte verbrachten. Corte habe ich einen eigenen Beitrag gewidmet.

 

KORSIKA TEIL 3

Korsika Teil 3 – Über den Col de Teghime und Calvi bis Porto

Dieser Beitrag beinhaltet die Etappen von Bastia bis Porto. Wir fuhren diesmal also im Uhrzeigersinn Richtung Westen. Auch gestalteten wir die einzelnen Etappen nicht so sehr lange, so daß wir jeweils am frühen Nachmittag ankamen. Somit hatten wir genügend Zeit, nach Zeltaufbau und Einkaufen noch ein herrliches Bad zu nehmen – entweder im Meer oder, wie in Porto, im phantastisch kühlen Flüsschen. Denn es kann durchaus demoralisierend wirken wenn man den ganzen Tag an der Küste mit Blick aufs Meer fährt und dann am Ende selbst nicht reinspringen kann…

Von Bastia aus überquerten wir also den Col de Teghime und übernachteten in St. Florent. Vom Col de Teghime aus kann man sowohl die Ost- als auch die Westküste Korsikas sehen – sehr schön! Weitere Etappenziele auf dem Weg nach Porto waren Calvi und Galeria. Zwischen Calvi und Galeria fuhren wir auf der D81B, eine kleine, enge, schlecht geteerte Strasse, die einen aber mit atemberaubenden Ausblicken belohnt! Zudem ist man mit dem Rad eindeutig im Vorteil, wenn sich hier und da an den Engstellen die Autos stauen…;-)

Ach, beinahe hätte ich es vergessen:

unterwegs galt es ja noch zwei Pässe zu bezwingen – den Col de Palmarella und den Col de la Croix. Sie sind zwar mit 405m und  260m nicht sooo hoch, aber – Col ist Col!

 

KORSIKA TEIL 2

Korsika Teil 2 – Überfahrt und Ankunft in Bastia

Mit dem Zug fuhren wir quer durch Italien, von Bozen über Verona, Bologna, Firenze Rifredi, bis wir am späten Nachmittag Livorno erreichten. Es war bereits unsere dritte Reise nach Korsika, deshalb kannten wir auch den Weg zum Hafen, wo wir noch abends unsere Tickets für die Überfahrt nach Bastia am nächsten Morgen kauften.

Da wir mal wieder die einzigen Radreisenden an Bord der Moby Line waren ging unsere Einschiffung äußerst schnell. Wir wurden an den wartenden Autos vorbeigelotst, und erhielten ein nettes Plätzchen für die Räder an der Seite im Schiffsbauch. So kann man als einer der Ersten an Deck in aller Ruhe die Einschiffung der langen Autoschlange beobachten. Und da die Räder ganz in der Nähe des Ausgangs platziert wurden, waren wir in Bastia auch die ersten Passagiere, die von Bord gingen! Das sind die Vorteile wenn man ohne Auto reist 😉

Die Überfahrt war herrlich, und nach vier Stunden machten wir pünktlich im Hafen von Bastia fest.

Nach einem Ankunftskaffee in einer Bar in unmittelbarer Nähe zum Hafen machten wir uns auf zum einzigen Campingplatz in Bastia, “Les Sables Rouges”.

Zu diesem Platz möchte ich gerne etwas näher eingehen.

Was macht einen “guten” Campinglatz aus? Nun, das kommt wohl hauptsächlich auf die Bedürfnisse an, die die Menschen haben. Für Zeltreisende sind andere Dinge wichtig als für Wohnmobilreisende. Zeltreisende freuen sich z.b. riesig über einen Stuhl, oder einen Tisch. Oder über Schatten. Nun findet man im Netz immer wieder negative Bewertungen dieses Platzes, doch für mich ist er einer meiner absoluten Lieblingsplätze!

Der äußerst freundliche Empfang befindet sich an der Bar am Eingang des Platzes, wo auch Einheimische gern ihr Bier trinken. Die Bar hat von Frühmorgens bis 2 Uhr nachts geöffnet, so daß auch Leute, die mit der Spätfähre auf die Insel kommen, des nächtens noch ein Plätzchen zum Schlafen finden. Angegliedert an die Bar ist auch ein Restaurant, in dem man recht gut speisen kann.

Zeltreisende haben freie Platzwahl auf dem Platz und finden unter Bäumen auch etwas Schatten. Zudem gibt es Tische und Bänke, und auch ein paar Stühle stehen zur freien Verfügung. Mehrere Stromanschlüsse sind auf dem Platz verteilt, so daß man sein Handy beim Laden immer im Blick haben kann. (Auf so vielen Campingplätzen gibt es Steckdosen nur in den Waschräumen.)

Nur 50 Meter vom Platz entfernt gibt es die kleine Bahnstation Arinella, von wo aus man mit dem Zug in ein paar Minuten nach Bastia fahren kann.

Die Sanitäranlagen sind funktional und erfüllen ihren Zweck. Wer jedoch zum Duschen eine Wellnessoase braucht, der ist wohl auf diesem Platz nicht sehr gut aufgehoben. Der muß woanders hingehen.

Doch wo kann man schon, noch morgens vor dem ersten Kaffee (den man z.B. an der Bar trinkt), kurz ins Meer hüpfen??? Dieses befindet sich nämlich sozusagen direkt vor der Zeltplane!

Am Abend des 27.07.2018 konnten wir so von unserem einsamen Strand aus wunderbar den Blutmond beobachten.

Also ich fühle mich auf dem Campingplatz “Les Sables Rouges” sauwohl, und er bedeutet für mich die richtige Ankunft auf Korsika!

 

KORSIKA TEIL 1

Korsika Teil 1 – erstmal über die Alpen

Dieses Jahr beschlossen wir, mal wieder die Insel der Schönheit, wie Korsika auch genannt wird, zu besuchen.

Doch der Weg dorthin ist weit, irgendwie sind Richtung Mittelmeer immer Berge im Weg. Wir fuhren also mit dem Zug bis Garmisch-Partenkirchen, um von dort aus erstmal über die Alpen zu kommen. Wir sattelten unsere Räder und los ging´s als Einfahretappe zunächst über den Fernpass bis Imst. In Imst hatten wir eine stürmische, sehr regnerische Nacht, doch unser Zelt blieb zum Glück trocken. Im Gegensatz zu unseren Kehlen – auf dem Campingplatz in Imst gibt´s neben diversen Aufenthaltsräumen auch eine sehr nette kleine Bar. Und sind wir mal ehrlich – bei so einem Sauwetter ist man zudem sehr froh, wenn man die Zeit im Zelt etwas verkürzen kann, noch dazu mit kühlem, frisch gezapftem Bier.

Am nächsten Tag machten wir uns auf ins Ötztal Richtung Timmelsjoch. Wir fuhren bis Sölden. Eine Übernachtung auf dem Campingplatz dort hatten wir schon eingeplant, doch wetterbedingt wurden zwei draus. Der Himmel überm Timmelsjoch verhieß nichts Gutes, so daß wir gezwungenermaßen unseren Ruhetag gleich zu Beginn unserer Reise hatten. Am nächsten Tag klarte sich allerdings der Himmel wieder auf und wir konnten unsere Reise über die landschaftlich wunderschöneTimmelsjoch-Hochalpenstrasse fortsetzen. Auf der Passhöhe angekommen entlohnte uns eine herrliche Fernsicht für die hinter uns liegenden Strapazen. Etwas später am Abend in Sankt Martin im Passeier entlohnten wir uns selbst bei höllisch gutem Martinsbräu und einer sehr angenehmen Nacht in der Pension von Agnes, bevor es am nächsten Tag dann nur bergab nach Bozen ging.

Zum Campingplatz in Bozen möchte ich an dieser Stelle gerne noch ein paar Worte sagen. Der Camping Moosbauer ist tatsächlich ein  schöner Platz mit sehr nettem Personal. Es gibt einen kleinen, gut sortierten Shop, ein kleines, feines Restaurant und sogar einen Salzwasserpool. Das Konzept des “Lerncamping” ist witzig und ansprechend. Laut eigener website steht Nachhaltigkeit an 1. Stelle. Das ist zwar vorbildlich, doch warum beschleicht uns nach mehreren Jahren des wiederholten Besuchs immer mehr das unangenehme Gefühl, die sogenannte Zeltwiese würde immer kleiner werden… ? Daß der Untergrund “bockelhart” ist macht uns ja nix aus. Auch sind sog. “Zelter”, also Menschen, die nur mit Zelt (zu Fuß oder mit dem Fahrrad), unterwegs sind, durchaus Enge gewohnt und kommen eigentlich gut damit klar, daß regelmäßig die Nachbarn über die Abspannungen stolpern. Doch wenn man das Gefühl bekommt, daß Urlauber, die wirklich versuchen, nachhaltig zu reisen, immer weniger Platz zur Verfügung haben, dann kommt man sich irgendwann nur noch geduldet vor und die Zeltwiese erscheint einem immer mehr als hätte sie eine reine Alibifunktion inne. Das, allerdings, finde ich sehr schade. Ich fände es sehr schön, wenn der uns verbleibende Platz nicht noch mehr zugunsten von Stell- oder Parkplätzen beschnitten werden würde – wir würden nämlich auch in Zukunft gerne wieder kommen und unser kleines Zelt auf dem Camping Moosbauer aufschlagen können.

 

PYRENÄEN TEIL 7

Pyrenäen Teil 7 – Ausklang in Marseille

Mit den Rädern unterwegs in den Pyrenäen.

Unsere lange Rückreise von den Pyrenäen unterbrachen wir in Marseille, um dort noch ein paar Tage zu verbringen. Außerdem mußten wir ja noch unsere Radtaschen wieder besorgen, die während unserer Abwesenheit netterweise eine Freundin in Marseille für uns aufbewahrt hat. Danke nochmals an Maggi!

Marseille ist immer wieder toll! Eine sehr schöne Stadt, ein Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen, die die Stadt bunt, lebhaft und abwechslungsreich machen. Und dennoch spürt man eine mediterrane Gelassenheit, die gerade uns Mitteleuropäern nur zu gut tut.

Es lohnt sich, in Marseille mehrere Tage zu verbringen und die Stadt mit all seinen schönen Ecken zu erkunden. Nur noch eine Information: in Marseille gibt es keinen Campingplatz mehr! Doch man findet rund um den Bahnhof Saint-Charles genügend günstige Hotels. Hotels in Bahnhofsnähe sind schon allein deshalb von Vorteil, weil der TGV nach Frankfurt sehr früh morgens fährt – so hat man es nicht so weit zum Bahnhof. Zudem befindet sich der Bahnhof mitten in der Stadt, zu Fuß sind es z.Bsp. nur ein paar Minuten zum alten Hafen.

Weitere Beiträge zu Marseille:

BODENSEE – CAMARGUE – WESTALPEN TEIL 7

LE MUCEM

PYRENÄEN TEIL 6

Pyrenäen Teil 6 – Abschied von den Pyrenäen

Mit den Rädern unterwegs in den Pyrenäen.

Da wir uns so ganz allmählich wieder auf die Heimreise machen mußten (bis Bamberg wars ja noch ein weiter Weg) fuhren wir mit dem Zug über Toulouse nach Perpignan. In Perpignan gings endlich wieder auf die Räder. Nach einer Übernachtung in Gruissan auf einem sehr netten kleinen Campingplatz führte uns unsere Route über das hübsche Massif de la Clape ans Meer und über den langgezogenen Marseillan Plage bis nach Frontignan.

PYRENÄEN TEIL 4

Pyrenäen Teil 4 – über den Col du Portillon nach                        Bagnères-de-Luchon

Mit den Rädern unterwegs in den Pyrenäen.

Von Vielha aus machten wir uns auf der N230 auf Richtung Bosost, um kurz vor der Ortschaft auf die N141 abzubiegen, die zum Col du Portillon führt. Der Portillon bildet die Grenze zu Frankreich. Auf der Passhöhe änderte sich die Luft schlagartig. War es auf der spanischen Seite heiß und sehr trocken, so schlug uns auf der Höhe des Portillon plötzlich sehr feuchte Luft entgegen.

In Bagnères-de-Luchon blieben wir 2 Nächte, um ohne Gepäck den wunderschönen Col de Peyresourde fahren zu können.

Ein schönes Videos zum Col de Peyresourde habe ich auch noch gefunden:

PYRENÄEN TEIL 3

Pyrenäen Teil 3 – über El Canto und Port de la Bonaigua nach             Vielha

Mit den Rädern unterwegs in den Pyrenäen.

Nachdem wir Andorra erfolgreich hinter uns gebracht hatten (obwohl Randy von einem Auto angefahren wurde!) übernachteten wir in La Seu d´Urgell auf einem schönen Campingplatz. Am nächsten Tag machten wir uns auf, um über den El Canto nach Sort zu fahren. Von Sort aus ging´s dann über den windigen Port de la Bonaigua nach Vielha.